Tierrechts-Partei

Tierrechtspartei

Kathrin Henneberger


Kathrin HennebergerKathrin Henneberger ist Beisitzerin im Bundesvorstand der Grünen und ehemalige Sprecherin der Grünen Jugend.

Laut einem Eintrag in ihrem Blog (in dem sie auch ein veganes Rezept postete) ist sie Veganerin:
"Also Zeit [...] spannende Diskussionen über die [v]egane Ernährung mit einem Vertreter der Indigenen aus dem Amazonas Gebiet zu führen. Fleisch zu Essen ein Zentraler Bestandteil ihrer Kultur. Bekommt er kein Fleisch, fühlt er sich hungrig. Und nun hockte er neben einer Veganerin, die auf einem Weltbanktreffen glücklich Gemüse futterte. Ich erklärte ihm[,] dass ich unter anderem auch Veganerin bin, weil ich es nicht akzeptieren möchte[,] das[s] Regenwald für die Produktion von Futtermitteln gerodet wird. Das Lachen verwandelte sich in verblüfftes Staunen und endete mit einer Einladung nach Südamerika, damit ich dort mal richtiges leckeres wildes Fleisch probieren kann und nicht mehr das Fabrikfleisch aus Deutschland essen müsste. Natürlich nahm ich die Einladung an und lud ihn im Gegenzug nach Berlin ein, damit er mal typisch leckeres veganes [E]ssen probieren kann." ("Weltbank, Veganismus und Kopenhagen", 8. Dezember 2008, petitpapillonbleu.wordpress.com)

In einem Vital-Interview antwortet sie auf die Frage, ob "das ökologisch-korrekte Leben nicht recht umständlich" sei:
"Im Gegenteil, es bereichert mein Leben. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man etwas Sinnvolles tut. Ich selbst lebe seit einigen Jahren vegan und verzichte auch aufs Autofahren. Mir fehlt nichts." ("Überzeugungs-Täterinnen", ohne Datum, vital.de)
Außerdem heißt es dort, daß sie containert.

In ihrem Portrait auf der Webseite der Grünen Jugend ist jedoch nichts von Veganismus oder Tierrechten zu lesen. Dort heißt es lediglich:
"Zur GRÜNEN JUGEND ist sie gekommen, weil sie sich aktiv für mehr Toleranz, mehr soziale Gerechtigkeit und natürlich für mehr ökologisches Bewußtsein in der Gesellschaft einsetzen möchte."

In ihrem Bewerbungsschreiben für das Sprecherinnenamt (das sie dann auch bekam) hieß es:
"Die aktuelle Nahrungsmittelkrise wird nicht nur durch die enorme Steigerung des Agroenergienbedarfs, sondern auch durch den extrem hohen Konsum von tierischen Produkten in den Industrieländern und die steigende Nachfrage in den Schwellen- und Entwicklungsländern ausgelöst."
In einem Artikel über "ökologische Tierhaltung" in der Grünen-Zeitschrift Spunk (51, 2007) betont sie zwar, diese sei nicht "artgerechter" als Massentierhaltung, aber ihre Lösungsvorschläge (Gütesiegel, Subventionskürzungen, Senkung des Tierproduktkonsums) entsprechen nicht der Tierrechtsstrategie, auch wenn sie der "Ausbeutung der Tiere durch den Menschen" ein Ende wünscht und einen Umstieg auf "pflanzliche Ernährung" empfiehlt (notwendig wäre genauer gesagt natürlich eine vegane Lebensweise).

In einem Zeitungsartikel bezeichnet sie als Teil ihrer Utopie den Zustand, daß es "[t]ierquälerische Produkte [...] kaum noch [gibt]". Ob sie damit wirklich das Verbot jeglicher Tierausbeutung meinen sollte, ist nicht ganz deutlich, aber nicht anzunehmen.

Darüber hinaus wurden in der Begründung zur Umstellung der BuKos auf vegan, zu deren Antragstellern sie gehörte, zumindest kurz tierrechtsrelevante Aspekte angesprochenIhre Politik ist damit, ähnlich wie bei Ska Keller, eher auf die klimatischen Folgen des Unveganismus bezogen als auf Tierrechte.

Siehe auch Abschaffung der Wehrpflicht: Friede, Freude, veganer Eierkuchen. mp