Tierrechts-Partei

Tierrechtspartei

PACMA - die Antistierkampfpartei


Partido Antitaurino contra el Maltrato AnimalDie spanische Partei PACMA (die Abkürzung steht für "Partido Antitaurino contra el Maltrato Animal" und bedeutet in etwa "Antistierkampfpartei gegen die Tierquälerei") wurde im Jahr 2003 gegründet. Sie behauptet in ihrer Selbstbeschreibung (auf der Partei-Website www.pacma.es unter "Quiénes somos"), dass sie für die Rechte der Tiere kämpfe ("que lucha por los derechos de los animales"). Sie setze sich für die Realisierung eines harmonischen Verhältnisses zwischen dem "Menschen und den Tieren" ("el hombre y los animales", es wird unterstellt, dass Menschen keine Tiere seien) ein, für das Verbot allerlei (aber wohl nicht prinzipiell aller) öffentlicher Veranstaltungen mit "Tieren", die Förderung des "Vegetarismus und Veganismus".

Humanitäre, soziale, gesundheitliche und ethische Gründe für "Vegetarianismo y Veganismo" werden offiziell von der Partei als gleichwertig dargestellt. Es gibt zwar Links zu Seiten mit Bezug zu Veganismus, jedoch von deutlich sehr unterschiedlicher Qualität. Ansonsten sind hauptsächlich Tierschutzvereine und Spendensammelorganisationen (wie etwa PeTA oder WWF) verlinkt, die sich mit Nebenaspekten befassen wie z.B. Stierkampf, Robbenjagd, Streunerhunden, Schimpansenwaisen usw.

Dem Parteiprogramm sind die mehr oder weniger sinnvollen Ziele der PACMA zu entnehmen. Bei vielen Tierausbeutungsformen hat sie Gesetzesvorschläge zu bieten, so soll z.B. "Tierquälerei" als "Straftat mit Haftzeiten bestraft" ("Tipificación como delito en el Código Penal con penas de cárcel a quién maltrate a un animal."), ein Verbot und "hartes Vorgehen mit Geldstrafen" gegen "ungerechtfertigtes Töten von Tieren" ("las muertes injustificadas de animales") eingeführt werden, eine "Spezialeinheit der Polizei" gegründet werden, die sich ausschließlich der "Verteidigung von Tieren" widmet ("Formación de un cuerpo de Policía dedicado y motivado en favor de la defensa de los animales."), "Stiftungen" initiiert werden, die "alle notwendigen Mittel für Tierheime zur Verfügung stellen und um wilde und domestizierte" Tiere wieder "gesundzupflegen" ("Dotación de todos los medios necesarios a los centros de acogida y recuperación de animales, tanto silvestres como domésticos.") und "neu definiert" werden was ein "Haustier" sei und was nicht ("Redefinir la noción de animal de compañía.").

Bei den stärker und in größerer Anzahl betroffenden Individuen wie in der Nahrungsmittelindustrie werden jedoch größere Ausnahmen gestattet oder die Ausbeutung nur durch lasche Regelungen begrenzt.

Die politischen Ziele insgesamt würden hauptsächlich mit Verboten einhergehen, etwa von Tierversuchen, Pelzfarmen, "Pferdesport" und Ponyreiten, Hunde- und Vogelschauen, Zirkussen mit "Tieren", Zoos, Delphinarien usw. Fischen und Jagen soll ebenfalls untersagt werden, ausser z.B. mit folgenden Ausnahmen: Für Jäger würden "härtere Gesetze für die Erlangung und Erneuerung" der Jagdscheine erlassen, nur 7% davon seien legal ("Endurecimiento de las normas para obtener y renovar la licencia. Sólo el 7% son legales."). Jäger dürfen mit allen Waffen jagen ausser mit "Pfeil und Bogen oder Falken" ("Prohibir tajantemente la caza con arco, cetrería, y similares.").

Tiere würden trotzdem eine Ware bleiben, denn es gäbe immer noch "streng kontrolliert Verkauf, Zucht und Training von Tieren" ("Disciplinar la venta, cría y adiestramiento de animales, exigiendo siempre en todos los establecimientos dedicados a estos fines").

Es wird für eine Rückkehr zur "extensiven Viehzucht" plädiert ("Vuelta a la ganadería extensiva"), nur eine "übermässige Vermarktung" von "Milchprodukten, Fleisch und ähnlichen Produkten" solle gestoppt ("No a la sobreexplotación lechera, cárnica y similares"), "Viehzüchter zur strengen Einhaltung der Regeln und Gesetze" aufgefordert und einige Praktiken der intensiven "Geflügelzucht" ("Hennen in Legebatterien, die ihren Lebensrythmus durcheinanderbringen, künstliches Mästen und ähnliche Praktiken") unterbunden werden ("No a la cría avícola intensiva (gallinas en batería descontrolando sus ciclos vitales, engorde artificial y similares)").

Alles klassischer Tierschutz, der die Tierausbeutung nicht abschaffen, sondern reformieren will.

So solle es auf den Etiketten eine "Information der Konsumenten über den Freiheitsgrad" bei der Gefangenhaltung ("Etiquetado que diga al consumidor el grado de libertad que tuvo el animal") und "Informationskampagnen gegen Gänsestopfleber" geben ("Campañas informativas sobre el paté de ganso, que implican alto grado de crueldad en su obtención, a los efectos de desincentivar su consumo").

Insgesamt solle wohl "schonendes Schlachten" erlaubt sein, nur "Privat- oder Hausschlachtung" für den "Eigenkonsum" nicht ("Prohibición de matar ganado de abasto por particulares").

Zum Ausgleich soll die Regierung eine auf "pflanzlichen Produkten" basierende Nahrungsmittelindustrie unterstützen ("Ayudas de las Administraciones a las industrias alimentarias de productos vegetales").

Mit solchen Maßnahmen wäre jedenfalls den Tierrechten nicht weitergeholfen, offensichtlich würden einige davon sogar mehr schaden als nützen. jf
Adresse: http://tierrechtspartei.de/pacma
20. Februar 2008